Alsdorfer Hütte bei Betzdorf
Die Alsdorfer Hütte, bereits Ende des 19.Jahrhunderts stillgelegt, gehörte zu den größten Hütten des Siegerlandes zur damaligen Zeit. Genauso wie bei vielen anderen Hütten sind nur noch wenige Reste vorhanden. Hier finden sich nur noch einige Mauerreste der ehemaligen Hütte. Auf der mitten im Ort gelegenen Hütte befindet sich heute ein Parkplatz.
Evangelische Kirche in Burbach
Auf einem devonischen Schiefersockel liegt über dem Ortszentrum inmitten des alten Friedhofs die Evangelische Kirche. Der Kirchturm stammt aus dem 12. Jahrhundert, das Kirchenschiff, eine typische Predigtkirche ist jüngeren Datums. Der Kirchplatz ist als Rasen gestaltet und mit einigen älteren Bäumen bestanden, wobei einige Eichen mit einem untypischen Wuchs auffallen. Die Mauerkronen westlich der Kirche sind mit liegenden Basaltsäulen gestaltet.
Schiefergrube "Siegfried" in Grünebach
Inmitten von Grünebach liegt der schön hergerichtete Stollen der Schiefergrube "Siegfried". Der Bereich Betzdorf, Alsdorf und Grünebach war ein kleines Zentrum der Schieferproduktion im Siegerland/Westerwald.
Der Stollen ist umgeben von einer interessanten Tektonik. Die Schieferung wechselt mehrfach an Störungen ihre Ausrichtung. Dies dokumentiert, daß nach der Schieferung eine bruchhafte Verformung des Gebirges erfolgte.
Prallhang am Alexander in Kirchen/Sieg
An zahlreichen Stellen hat die Sieg steile Prallhänge in ihrem Laufe geschaffen. Ein markantes Beispiel finden wir in Kirchen/Sieg gegenüber des Krankenhauses am Alexander. Neben markanten Felsen und beindruckender Gesteinsschichten (mit Quarzgängen) findet sich hier auch der Stollen einer Kobaltgrube und eines kleinen Steinbruches.
Das Stollenmundloch des Kronprinz Friedrich Wilhelm Erbstolln zu Kreuztal-Ernsdorf
Beeindruckende Stollenportale gibt es einige im Siegerland. zu den Herausragenden gehört zweifellos das abgebildete Stollenportal im nördlichen Siegerland (Parken kann man gut auf dem benachbarten REWE-Parkplatz).
Der Stollen war über 5000 Meter lang und diente der Wasserlösung der Stahlberger Gruben in Müsen.
Geotope südlich von Mudersbach
Südlich von Mudersbach stehen Meeressedimente aus den Unteren Siegener Schichten (Alter: ca: 400 Millionen Jahre alt) an. Es sind vorwiegend Tonschiefer, die als Dachschiefer gewonnen wurden, aber auch mehr sandige Gesteine. Diese werden von zahlreichen Störungen durchzogen. Häufig werden diese mit Quarz "geheilt". Diese Quarzgänge erreichten Mächtigkeiten von über einem Meter (vgl. Abbildung)! Hin und wieder enthielt der Quarz auch Erz, welches in kleinen Bergwerken abgebaut worden. Zahlreiche Pingen zeugen noch heute davon. Dort wo diese Quarzgänge auftraten war auch das benachbarte Gestein durch Quarz imprägniert und härter als das Nachbargestein. Daher widerstand dieses Gestein der Erosion in größerem Maße. Heute finden wir diese Bereiche als weitreichende Klippen im Gelände. Neben den größeren Klippen "Hohe Ley" und "Birkener Ley" existieren auch zahlreiche versteckte Geotope dieser Art im Gelände!
Ehemalige Tasse der Grubenbahn des Fischbacher Werks in Niederfischbach
Etwa einen Kilometer lang ist die Trasse der Schmalspurbahn vom Parkplatz des Niederfischbacher Tierparks (sehenswert, insbesondere für Kinder) an bis zum Haldengelände der Anfang des 20. Jahrhunderts geschlossenen Bergwerks. Da keine Gleise mehr liegen, ist der Weg auch gut für Kinderwagen nutzbar. Die Trasse führt durch mehrere tiefe Fels-Einschnitte hindurch, die einen guten Einblick in das Grundgebirge ermöglichen. Daneben hat man immer wieder einen guten Einblick auf Bach und Wald.
Ein Beispiel für einen interessanten Einblick in geologische Prozesse, die in der Trasse zu sehen sind, sei hier dargestellt. Für viele Menschen ist der Unterschied zwischen Schichtung und Schieferung nicht klar. An diesem Aufschluss läßt sich der Unterschied gut unterscheiden. Die Schichtung erfolgt von links unten nach rechts oben. In der Mitte ist eine Schicht zu erkennen, die eine unterschiedliche Körnung zu den anderen Schichten besitzt. Die Schieferung erfogt (fast) rechtwinklig dazu. Schichtung ist immer die Ablagerung von Sedimenten (Tone, Sande, etc.). Die Schieferung ist ein Prozess, der unter großen Druck und erhöhter Temperatur tief in der Erde erfolgt.
Grube "Hellmannskaute" in Sassenroth
Lange Jahre fristete die Grube Hellmannskaute am Ortseingang von Sassenroth den Dornröschenschlaf. Im Zug der 750-Jahrfeier der Ortsgemeinde Sassenroth wurden die Überreste wieder hergerichtet und der Öffentlichkeit übergeben.
Bei einem Besuch der Grube lohnt sich ein Aufenthalt im nahe gelegenen Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchens.
Geotope südlich des Bergbaumuseums
Warum nicht einmal morgens ins Bergbaumuseums und nachmittags eine kleine Wanderung südlich des Museums unternehmen? Während einer zwei- bis dreistündigen Wanderung entdecken Sie die Zeugnisse des Bergbaus des vorletzten Jahrhunderts, z.B. den alten Maschinenschacht der Grube Peterszeche, aber auch spannende Felsformationen und eine bunte Natur! Pingen und andere Abbauten können lebensgefährlich sein. Deshalb diese bitte nicht betreten! Nähere Infos zu einer Wanderung können Sie bei mir oder im Bergbaumuseum erhalten!
Der "Kuckuckstein" bei Struthütten
Am nach Süden ausgerichtetem Hang des "Altenbergs", direkt oberhalb der letzten häuser befindet sich der Kuckuckstein. Es ist eine kleine Felsrippe, die aufgrund der Härte vom Nebengestein herausmodelliert wurde. Die Felsrippe stellt einen Quarz-Erzgang dar, der in NS-Richtung ausgerichtet ist. Interessant ist hier, daß nur wenige Meter oberhalb des Aufschlusses ein in WO-Richtung ausgerichteter Härtlingszug vorhanden ist (ebenfalls mit Quarzmineralisation). Parken läßt sich gut am "Alten Friedhof" und man geht dann einige hundert Meter in Richtung Westen oberhalb der Häuser, um zum Geotop zu gelangen. Auf dem Weg dorthin sind zahlreiche Pingen -oberflächliche Zeugnisse alten Bergbaus- zu entdecken.
Basaltabbau bei Wiederstein/Neunkirchen
Vulkanische Erscheinung im Siegerland sind nicht unbekannt, z.B. der Druidenstein bei Kirchen oder der Hohenseelbachskopf bei Neunkirchen. Daneben gibt es natürlich zahlreiche kleine, aber unbekannte Vorkommen. Ein solches liegt am südlichen Hang der westlichen Schillerbach bei Wiederstein. Der Basalt, der hier gewonnen wurde, lag in z.Tl. mächtigen Kugeln vor (eine solche Kugel liegt noch heute am Eingang zum Abbau!). Leider ist der Abbau heute (noch) mit zahlreichen Astabfällen zugemüllt. Von der Halde hat man eine sehr schöne Aussicht auf das westliche Hellertal. Der aufmerksame Wanderer wird den Wechsel des Gesteins bemerken, wenn er seinen Blick auf den Weg wirft. kommt er in den Bereich des Abbaus, fallen ihm sofort die dunklen Basalte auf, im Gegensatz zu den hellbraunen Schiefern, welche auf dem Weg ansonsten vorherrschen.
Baum-Schul-Garten in Wiederstein
Versteckt im Bezirk Langenhain nördlich von Wiederstein liegt der Baum-Schul-Garten. Der Garten besticht durch seine Natürlichkeit und der flechtenüberwucherten Schilder. Unbedingt für einen Sonntag-Nachmittags-Spaziergang empfehlenswert!
Fluß-Dynamik an der Heller bei Wiederstein
Mehr oder weniger naturnah fließt die Heller, ein Nebenbach der Sieg, durch den Freien Grund. Dabei sind zahlreiche flußdynamische Phänomene zu studieren. Hier ist eine durchbrochene Flußschlinge zu sehen, dei der die Schlinge noch bei Hochwasser durchflossen wird.
Jetzt wieder Bergbau im Siegerland???
Seit einigen Tagen gibt es wieder einen Förderturm im Siegerland! Nein, kein Bergbaudenkmal, sondern ein von der Industrie errichteter Förderturm. Er dient einer Firma, um Fördertechnik zu testen und steht in Höhe der Autobahnausfahrt Wilnsdorf/Burbach an der Sauerlandlinie (A45). Er wurde im Ruhrgebiet demontiert.
Infos unter www.siemag-tecberg.com/html/20-october-2010
Lokale Wasserwirtschaft in Neunkirchen-Zeppenfeld
Wer von Zeppenfeld aus zum Hohenseelbachskopf aufsteigt kommt an der Rastanlage "Breitenbach" vorbei. Zwar noch etwas zu früh, um Rast zu machen, aber ein schöner Ort mit "Quelle". Was wie eine Quelle aussieht, ist Teil einer mittlerweile stillgelegten Wassergewinnungsanlage -wie die Tafel erläutert. Da solche Anlagen wenig in der Öffentlichkeit dokumentiert werden, soll hier auf diese vor Kurzem errichtete Tafel als gelungenes Beispiel hingewiesen werden.
Erzbergwerk Tannenwald in Zeppenfeld
Gemeinsam mit dem Heimatverein Salchendorf haben Mitglieder des Heimatvereins Zeppenfeld dieses kleine Bergwerk äußerlich hergerichtet. Stolleneingang und eine attraktive Tafel (befindet sich oberhalb des Stollens im Bereich der Pingen) wurden hergerichtet und aufgestellt. Auf der Karte läßt sich gut nachvollziehen, daß im Bergwerk zu jeder Pinge ein Stollen geführt wurde. Mittlerweile hat die abgebildete Tafel einen neuen (besseren) Standpunkt gefunden (vgl. Bild unten!). Ein Windbruch hat die erste Tafel zerstört!